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Information zur Wasserqualität der Wasserversorgung Stadel Dezember 2025

9. Dezember 2025

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner

Die Wasserversorgung Stadel legt grossen Wert auf sicheres und qualitativ hochwertiges Trinkwasser. Wir informieren Sie regelmässig über die Qualität unseres Wassers sowie über aktuelle Massnahmen zum Schutz unserer Ressourcen.

Nitrat kann durch Überdüngung ins Grundwasser gelangen. Durch die niederschlagsbedingte Erneuerung des Grundwassersees konnte der Nitratgehalt leicht reduziert werden.

Chlorothalonil ist ein Fungizid, das früher in der Landwirtschaft eingesetzt wurde. Obwohl es seit 2020 verboten ist, können Abbauprodukte (Metaboliten) weiterhin im Grundwasser vorkommen. Für diese Metaboliten gilt ein Höchstwert von 0,1 µg/l.

Aktuelle Messungen der Nitrat- und Chlorothalonilwerte zeigen, dass die Werte im Leitungsnetz konform sind. Die Entfernung dieser Stoffe ist technisch sehr aufwendig und schwierig umzusetzen. Aus diesem Grund wird die Wasserversorgung Stadel als erste und präventive Schutzmassnahme den Zuströmbereich untersuchen.

Der Zuströmbereich ist das Gebiet, aus dem ein sehr grosser Teil des Wassers zur Grundwasserfassung gelangt. Die Wasserversorgung Stadel plant, diesen Bereich gründlich zu untersuchen, mögliche Schadstoffeinträge frühzeitig zu erkennen, gezielte Schutzmassnahmen zu entwickeln und die Trinkwassersicherheit langfristig zu gewährleisten.

Derzeit überarbeitet das Bundesamt für Umwelt (BAFU) die Methodik zur Ausscheidung von Zuströmbereichen. Die Untersuchung in Stadel wird gestartet, sobald die neuen Vorgaben veröffentlicht sind.

Eine weitere relevante Stoffgruppe sind PFAS – eine Gruppe von bis zu 10 000 verschiedenen chemischen Substanzen, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in Industrie- und Konsumprodukten eingesetzt werden.

Messungen des kantonalen Labors zeigen, dass die PFAS-Werte im Trinkwasser von Stadel derzeit den Anforderungen der Trink-, Bade- und Duschwasserverordnung (TBDV) entsprechen und sehr niedrig sind.

Neben der geplanten Untersuchung des Zuströmbereichs engagiert sich die Wasserversorgung Stadel auch in der regionalen Zusammenarbeit. Derzeit prüfen mehrere Nachbargemeinden ein gemeinsames Projekt zur alternativen Grundwassergewinnung.

Die Wasserversorgung Stadel beabsichtigt, sich diesem Projekt anzuschliessen. Ziel solcher Projekte ist die Erhöhung der Versorgungssicherheit: Eine zusätzliche oder alternative Grundwasserfassung schafft langfristige Stabilität – insbesondere in Zeiten, in denen bestehende Ressourcen durch Schadstoffe, klimatische Veränderungen oder Nutzungskonflikte belastet werden könnten. Das Projekt der Nachbargemeinden befindet sich jedoch noch in einem sehr frühen Prüfstadium.

Leider gibt es derzeit keine neuen Informationen zur finanziellen Unterstützung von Wasserversorgungen bei der Bekämpfung von Verunreinigungen. Im Januar 2025 wurde ein Bericht des Bundesrates zu einem Postulat («Verunreinigung des Trinkwassers mit Chlorothalonil – wie reagieren und wie die nötigen Sanierungen finanzieren») veröffentlicht.

Mit all diesen Arbeiten engagiert sich die Wasserversorgung Stadel unter der Leitung des Brunnenmeisters Andreas Gehring für sauberes Trinkwasser und stellt sicher, dass das Wasser in Stadel heute und in Zukunft sicher und zuverlässig bleibt.

Alle Werte unseres Trinkwassers finden Sie unter:
www.trinkwasser.ch

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